Mittwoch, die Mitte des Siebenerhythmus´, ist der Tag des Merkurius oder Hermes, des wendigen, schnellen Himmelskuriers, halb Gaukler, Künstler und Händler, halb Meister, ausgestattet mit einer unsterblichen Gedankenkraft. Sie ist der Schlüssel zu einer reinen Geisteswelt, in der noch keine Form besteht und alles möglich ist. Wie beim kleinen Kind, das sich spielerisch auf sein eigenes Wachsen und Werden zubewegt und sich so seinen eigenen Raum erschafft, seine individuelle Persönlichkeit, so stellt Merkur die Eroberung der Realität durch den Einsatz unendlicher geistiger Vorlagen dar, ohne die Materie nicht möglich wäre. Brücken bauen, Instrumente erfinden, Werkzeuge aus fester Materie oder auch aus Worten, Lauten und Tönen, Gedanken und Einfällen – Merkur erlaubt uns den Übergang vom Geist zum Ding, wenn wir imstande sind, uns dabei nicht zu verirren und zu verzetteln. Bei alledem soll uns der Merkurweg jedoch nicht in eine Einbahnstraße führen, das einsame Spiel des Narren, sondern zum Miteinander, zum freundlichen, neugierigen, ja, wissensdurstigen Kennenlernen des Anderen bis hin zur echten Freundschaft.
Merkur spricht: “Was kümmert es Dich, wie Deine Vorfahren dachten oder wie andere heute denken? Worauf es ankommt, ist, wie Du JETZT denkst: unabhängige, furchtlose Gedanken, aus dem Reichtum deiner eigenen Erfahrungen geboren.”
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